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Was ist eine Systemische Beratung bzw. Therapie?

Die systemische Blickrichtung

Die Systemische Therapie ist ein therapeutisches Verfahren, mit dem Menschen lernen können, ihre eigenen Ressourcen und die in ihrem sozialen Umfeld besser zu nutzen und damit selbstgesteckte Ziele zu erreichen. Gleichzeitig zeigt der Systemische Ansatz Wege auf, konstruktiver mit seinen Mitmenschen zu kommunizieren und Konflikte effektiver zu lösen.


Doch was ist die Systemische Therapie genau und wie sieht sie in der Praxis aus? Im Folgenden möchte ich Ihnen gerne einen Eindruck von der Systemischen Sichtweise geben und auch den Unterschied zwischen Systemischer Therapie und Systemischer Beratung erläutern.

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Die Grundannahme der Systemischen Therapie

Der Kerngedanke der Systemischen Herangehensweise liegt darin, einen Menschen nicht isoliert, sondern eingebettet in seinen sozialen Kontext zu sehen und zu therapieren. Denn Systeme zeichnen sich dadurch aus, dass sich die einzelnen Elemente eines Systems wechselseitig beeinflussen. Dies gilt auch für das innere System, also unseren Organismus.
Die alltäglichen Interaktionen zwischen uns und unserem Umfeld können wir für die Erreichung unserer Ziele selbstbestimmt nutzbar machen. Liegt die Problematik in den Interaktionen selbst, können wir lernen, konstruktiver miteinander zu kommunizieren, um das Zusammenleben und somit zieldienlich unsere eigene Situation zu verbessern.

Schon frühe Systemische Therapieverfahren begannen daher, das Feld der Einzeltherapie zu verlassen und systemrelevante Personen, also bspw. Familienangehörige und Ehepartner*innen mit in die therapeutische Arbeit einzubinden. Auch andere nahestehende Personen werden einbezogen, wenn diese im Leben der Klient*innen eine wichtige Rolle spielen.


Kann im sozialen Kontext der Betroffenen eine konstruktivere Kommunikation etabliert werden, erhöht dies in vielen Fällen die Erfolgsaussichten und kann bereits in verhältnismäßig kurzer Zeit positive Effekte erzielen.


Nachhaltiger sind diese Effekte zudem, wenn auch die Prozesse des individuellen inneren Systems einbezogen werden. So kann u. a. ein besseres Verständnis dafür geschaffen werden, warum welches Verhalten unseres Mitmenschen bestimmte eigene Gefühle und Reaktionen auslöst und umgekehrt.
Daher lässt sich der Systemische Ansatz neben der Familientherapie und Paartherapie auch ohne Einschränkungen für die Einzeltherapie nutzen.

Systemische Therapie in der Praxis

In einem persönlichen Erstgespräch verschaffe ich mir einen Überblick über Ihre Themen und Ihre persönliche Zielsetzung. Gleichzeitig bietet es Ihnen die Möglichkeit mich und meine Arbeitsweise kennenzulernen und danach entscheiden zu können, ob Sie eine Zusammenarbeit wünschen.
 

In weiteren Terminen können dann die Konfliktphänomene näher beleuchtet werden, um die dazugehörenden Lösungswege zu entwickeln. Ihr persönlicher Lösungsweg orientiert sich immer an Ihrer konkreten Zielsetzung.

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Dabei wird durch Unterstützung verschiedener therapeutischer Methoden entweder das engere soziale Umfeld und/oder die Wechselwirkung der inneren körperlichen Vorgänge unter die Lupe genommen. Es hat sich gezeigt, dass positive Entwicklungen nachhaltig wirksamer in Gang gesetzt werden, wenn neben der Gesprächsebene auch der Körper mit seinen neurophysiologischen Prozessen in die therapeutische Praxis einbezogen wird.


Ist die Therapie von Beginn an als Familien- oder Paartherapie ausgelegt, werden alle Beteiligten auch von Anfang an mitberücksichtigt. Hierbei gilt es meist den bestmöglichen Konsens für eine gemeinsame Zielsetzung zu finden.


Je nach Themenschwerpunkt ist es darüber hinaus auch möglich, Einzeltermine zu vereinbaren, wenn Themen des eigenen inneren Systems – zusätzlich zum Anliegen des äußeren Familien- oder Paarsystems – mehr Raum benötigen. Die Möglichkeit der verschiedenen Konstellationen wird im Vorfeld gemeinsam transparent besprochen. 
Je nach Situation und Zielsetzung kann die Anzahl der Therapietermine unterschiedlich ausfallen. Häufig werden 3 bis 5 Sitzungen kalkuliert, die Zahl kann jedoch im Einzelfall angepasst werden.

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Systemischer Beratung vs. Systemische Therapie

Häufig treten die Begriffe „Systemische Therapie“ und „Systemische Beratung“ nebeneinander auf oder werden sogar synonym genutzt. Tatsächlich wird hier nicht hinsichtlich der Methodik unterschieden, sondern hinsichtlich des Umfangs und der Tiefe der Zusammenarbeit.


Eine Systemische Beratung ist in der Regel kürzer und eignet sich für die Klärung von Zusammenhängen oder einzelnen Fragestellungen, um beispielsweise neue Perspektiven auf bestehende Konflikte zu erhalten.

Eine Systemische Therapie geht im Kontrast dazu mehr in die Tiefe und erlaubt den Klient*innen, weitergehende Ziele zu setzen, wie beispielsweise eine allgemein höhere Lebenszufriedenheit.


Eine Beratung kann aber auch immer als Ausgangspunkt für eine tiefergehende Therapie dienen. Sie bietet damit die Möglichkeit mit der Systemischen Herangehensweise vertrauter zu werden.

Haben Sie weitere Fragen zur Systemischen Sichtweise oder dazu, wie eine Systemische Therapie bzw. Beratung Ihnen konkret weiterhelfen kann? Kontaktieren Sie mich hierzu gerne!


Ich biete sowohl Therapien als auch Beratungen für verschiedenste Fallkonstellationen an und freue mich darauf, Sie in Ihrer individuellen Situation unterstützen zu können.

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